Kinder „lernen“ am tiefsten, wenn sie sich als Teil des großen Ganzen erleben – wenn sie spüren, dass das Leben selbst durch sie wirkt.

Wir sehen das täglich bei unseren Kindern, die keine Schule besuchen: Lernen und kreativ sein geschieht nicht aus dem Wunsch nach Anerkennung, sondern aus der reinen Freude am Entdecken. Kinder sind von Natur aus neugierig, schöpferisch und voller Lebenskraft. Alles, was sie für ihr inneres Wachsen brauchen, ruht bereits in ihnen – wie ein Samen, der von selbst zur Blüte findet, wenn er auf fruchtbaren Boden fällt.

Kinder zu begleiten bedeutet für uns wach und gegenwärtig zu sein. Den inneren Raum weiten. Stille und Leere willkommen heißen. Beobachten, wie Kinder im Spiel versinken. Und dann aus sich selbst heraus forschen, fragen und mit Begeisterung schöpfen – so wie Wasser ganz von allein seinen Weg findet.

Dafür braucht es Geduld, Hingabe, Vertrauen – und vor allem das Loslassen unserer eigenen Vorstellungen, Erwartungen und tief verwurzelten Muster.